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Ein Kampf gegen die Technologie – aussichtslos oder sinnvoll?

Stellen Sie sich mal ein kleines, nettes, familiäres Hotel im schweizerischen Engadin vor – umgeben von atemberaubenden Bergen, grünen Wiesen und freundlichen Menschen. Seit einigen Jahren können die Gäste das Hotel schon im Vorfeld auf den Hotelportalen anschauen, haben im Gebäude einen WLAN-Zugang und dürfen sich über moderne Flatscreens im Hotelzimmer freuen. Denn auch wenn es den etwas älteren Betreibern schwer fiel, sie sind auf den modernen Zug der Technik aufgesprungen. Schliesslich will man ja mit der Konkurrenz mithalten …

Blöd nur, dass der nächste Zug mit jeder Menge neuer Technologie an Bord schon anrollt – und zwar mit ICE-Geschwindigkeit! Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Hotelbetreiber das Neue annehmen. Das gilt natürlich nicht nur für die Hotellerie, sondern für jedes Unternehmen. Das gilt nicht nur für den Chef, sondern für jeden Einzelnen! Denn so leid es mir auch tut: Sich verwehren hilft nicht …

Alter schützt nicht vor Unwissenheit

In meinen Workshops höre ich vor allem von den Best Agers immer wieder, dass doch alles läuft und keine Veränderung nötig sei. Ich hinterfrage dann immer, ob sie auch wirklich einen Blick auf die Konkurrenz haben und sich bewusst sind, wie sich der Markt aktuell entwickelt. Denn oftmals fehlt der Blick dafür – aus Unwissenheit oder auch Unlust. Der ein oder andere sagt nämlich auch: „Es lohnt sich nicht, mich fünf bis zehn Jahre vor der Rente noch mit all den Folgen der Digitalisierung, neuen Unternehmensstrukturen und Techniken zu beschäftigen.“

Ich sage jedoch: Und wie es sich lohnt! Es ist sogar Ihre Pflicht, sich weiterzuentwickeln. Jeder einzelne Mitarbeiter muss dazu bereit sein.

Wie stellen Sie sich denn sonst ein kleines Unternehmen vor, in dem fünf von zehn Mitarbeitern auf der Stelle treten und sich allem Neuen gegenüber verwehren?

Kein Platz für Salzsäulen

Ich bin von Natur aus ein Entwickler und wenn ich höre, dass sich jemand nicht entwickeln möchte, dann frage ich natürlich nach den Beweggründen. Und auch wenn ich kein Freund von Auswechseln bin: Wenn die Bereitschaft für Veränderung fehlt, muss ich reagieren – besonders als Unternehmer. Um erfolgreich zu sein, brauche ich Menschen, die bereit sind vorwärts zu gehen. Und das ist keine Frage des Alters.

Es ist nicht akzeptabel, diese Verantwortung auf die jungen Nachwuchskräfte abzuschieben. Ja, die wachsen unter ganz anderen Voraussetzungen und mit viel mehr technologischem Know-how auf, als ältere Mitarbeiter vielleicht vor zwanzig oder dreissig Jahren. Trotzdem ist sich fortzubilden die Aufgabe eines Jeden.

Sehen Sie es doch mal so: Mitarbeiter höheren Alters haben jahrelange Berufserfahrung, während die junge Generation das Wissen über die neuen Veränderungen hat. Diese beiden Kompetenten zu vereinen, ist der perfekte Weg, um die neuen Herausforderungen anzunehmen – und in meinen Augen auch der einzige.

Denn: Der Zug des Wandels wird nicht halten und wir Menschen können ihn nicht stoppen. Er wird rasend schnell an uns vorbei rauschen, wenn wir jetzt nicht handeln. Wir können, nein wir müssen, also hinterherrennen und aufspringen. Was uns erwartet, wenn wir erstmal an Bord sind, wird mindestens so schön und erfahrungsreich wie ein Urlaub in einem kleinen Hotel im Engadin.

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Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

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