Unternehmen, Führung, Chef, Patron, Firma, Markus Hotz

Wenn in Unternehmen ein Patron herrscht …

In den neuen, aufstrebenden Unternehmen zeichnet sich oftmals ein ähnliches Bild ab: junge, ambitionierte Manager, die irgendwie genau zu wissen scheinen, wie Führung heutzutage funktioniert, um unternehmerisch erfolgreich zu sein.

Kein Wunder, dass im Gegensatz zu dieser Art der Führung viele inhabergeleitete Unternehmen da so ihre Schwierigkeiten haben. Denn von Empowerment haben dort die meisten noch nicht viel gehört …

Die Mafia-Dynamik

Oder besser gesagt: wollten bisher von Ermächtigung nichts hören. „Dieser neumodische Nonsens funktioniert vielleicht bei Start-ups, aber nicht bei uns in einer traditionellen Branche.“ So sehen das viele alteingesessene Führungskräfte und gehen als Patron vorneweg. Als einer, der das gesamte organisatorische Wissen für sich beansprucht, nur allein die Abläufe versteht und die einzige Person im Unternehmen ist, die Situationen richtig einschätzen kann. Leider merken solche Inhaber gar nicht, dass sie durch diese Art der Führung lediglich eine perfide Form von Abhängigkeit erzeugen. Ganz nach dem Motto: „Ich schaue nach euch allen, doch darüber entscheiden, was ihr dürft, mache nur ich!“ Dank derartig eingestellter Patrone entsteht beinahe eine Dynamik wie bei der Mafia: Es ist schwer in diese Organisation reinzukommen, doch es ist noch schwerer wieder rauszukommen.

Kein nein zum Häuptling

Denn es herrscht Abhängigkeit. Jeder ist vom Patron und seinen Entscheidungen abhängig. Und gegen den Willen des Häuptlings zu entscheiden? Impossible. Schliesslich will niemand in Ungnade fallen. Jedoch kann ein Unternehmen nur dann erfolgreich sein, wenn Mitarbeiter eine Kultur voller Unabhängigkeit, Freiheit und Wissensgleichheit erfahren. Diese Gleichstellung verbindet und kein zufriedener Mitarbeiter würde sich nicht für die Organisation reinhängen, um sie noch erfolgreicher zu machen.

Selbstverständlich kann ich allerdings nachvollziehen, woher viele Patrone diese Angst vor Ermächtigung haben. Das Teilen von Verantwortung, von Wissen und Macht schreckt viele ab – vor allem Manager einer älteren Garde. Früher war Wissen reine Macht, die Menschen nur für sich selbst wollten. So sicherte sich eine Führungskraft ihre Position. Sie wissen jedoch: Zeiten ändern sich …

Auf Zack im Unternehmen

In dieser modernen und schnelllebigen Zeit ist solch eine Überzeugung fast schon der Todesstoss. Wer einer Transformation zu neuen Abläufen nicht zustimmt, wird auch in Zukunft keine Rolle mehr auf dem Markt spielen. Denn kein Mitarbeiter kann sich bei solch einer Bevormundung bestmöglich entfalten. Die Mitarbeiter müssen auf Zack sein, auf jede Eventualität vorbereitet sein, um nutzenstiftend agieren zu können. Sie, als Führungskraft, wollen schließlich, dass Ihre Mitarbeiter besser werden.

Nur mit einer Ermächtigung der Mitarbeiter kann Erfolg entstehen. Denn wenn Sie Macht haben wollen, müssen Sie diese erst weggeben. Wenn nicht, werden Ihre Mitarbeiter nie etwas Neues lernen oder Verantwortung übernehmen.

Und genau das ist doch das höchste Ziel einer aussergewöhnlichen Führungskraft. Oder was meinen Sie?

Vorheriger Beitrag
Wenn der Fokus in der Masse verschwindet …
Nächster Beitrag
Mit dem richtigen Mindset klappt eine Transformation

Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

Tragen Sie sich hier für seinen Newsletter ein: