Meinung, Markus Hotz, Industrie 4.0, Wandel, Zeit, Zukunft, Gesellschaft

Meinung ist nicht gleich Meinung

Industrie 4.0 ist von höchster Wichtigkeit!

Industrie 4.0 verändert alles!

Industrie 4.0 geht jeden etwas an!

Und genau deshalb hat auch jedermann eine Meinung dazu. Die Frage ist nur, was für eine? Denn Meinung ist eben nicht gleich Meinung.

Keine Macht dem Nachplappern

„Ich weiss zwar nicht genau, was diese Industrie 4.0 ist, aber ich mag die damit verbundenen Veränderungen nicht.“ Oder „Industrie 4.0 ist doch Blödsinn. In unserem Unternehmen brauchen wir so etwas nicht.“ Solche „Meinungsäusserungen“ höre ich immer wieder. Und wenn ich heute spontan zehn verschiedene Menschen fragen würde, was Industrie 4.0 überhaupt ist und wie sinnvoll sie ist, würde ich auch genauso viele Antworten und Meinungen dazu bekommen. Doch mit Meinung hat das für mich oftmals nicht sehr viel zu tun.

Denn viel zu oft beruht eine Meinung nur auf dem Nachplappern und Kopieren anderer Meinungen. Das ist doch schade! Denn auf diese Weise nehmen sich die Menschen selbst die Chance, Wissen, neue Sichtweisen und Erkenntnisse zu sammeln. Denn wenn ich mich selbst nicht mit einer Thematik in der Tiefe beschäftige, wie soll ich dann beurteilen können, wie ich das Ganze finde?

Halbwissen oder Meinung?

Aktuell sehe ich das besonders bei dem ganzen Blockchain-Thema. Jeder redet darüber und schreit seine Meinung dazu in die Welt, doch wirkliche Fachmänner bzw. -frauen sehe ich nur wenige. Deshalb sind die meisten Gespräche, die sich mit dem Thema Blockchain befassen, auch mit Halbwissen gespickt.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möchte mich nicht als der Allwissende hier darstellen oder Ihnen signalisieren, dass Sie keine Meinung haben sollen. Ganz im Gegenteil: Eine Meinung zu haben, ist unglaublich wichtig. Doch eine Begründung für eine Meinung brauchen Sie eben auch in petto. Ich bin der Überzeugung, dass Sie, wenn Sie eine Meinung öffentlich preisgeben wollen, sich zuvor mit den dazugehörigen Inhalten auseinandersetzen sollten.

Der eigene Horizont

Deshalb ist bei einer nicht gerade überzeugenden Meinung meines Gegenübers immer meine erste Frage: Woher „weisst“ du das? Wessen Meinung vertrittst du gerade? Und oft kommt unterm Strich zum Vorschein, dass es sich dabei um irgendeine Journalistenmeinung handelt. Und in diesem Fall sind das für mich dann auch nur Meinungen für eine Stammtischrunde.

Natürlich weiss ich, dass sich gerade in Zeiten von Social Media und dem globalen Austausch eine objektive Meinung zu bilden, nicht einfach ist. Dennoch empfinde ich es als elementar an, sich grundlegende Gedanken über eine Thematik zu machen und sich die richtigen Fragen zu stellen. Ich frage mich dann immer: Wo nehme ich meine Meinung her? Wie denke ICH eigentlich darüber? Wenn ich die Antworten auf diese Fragen habe, diskutiere ich meine Meinung dann auch gerne in meinem Freundeskreis. So erweitere ich nochmals meinen Horizont.

Ich liebe es einfach Meinungen auszutauschen. Aber eben nur, wenn diese auch fundiert sind.

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Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

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