Digitalisierung, Lernen, Unternehmen, Generationen, Chance

Papa, lass das! Was uns die Jungen zu sagen haben

Vor ein paar Monaten kam ein junger Mensch auf mich zu und erzählte mir von seiner Unternehmensidee. Seine Vision fand ich wirklich toll, seine Leidenschaft, mit der er sein Start-up vorantrieb, reizte mich. Ich stand kurz davor, in die App, um die es ging, zu investieren. Dann aber dachte ich daran, die Zielgruppe zu befragen: Meinen Sohn, der damals 20 war – und so sparte ich eine Menge Geld.

Ernst nehmen

Mein Sohn zeigte damals die App seinen Freunden, dann kam er zurück und meinte: „Papa, lass das – der Name funktioniert nicht, die Usability der App ist schlecht …“

Ich habe diesen Rat ernst genommen und nicht investiert – und Sie werden vielleicht sagen: „Warum nicht? Ihr Sohn war doch erst 20. Wo will er die Erfahrung hernehmen, eine gute Investition einschätzen zu können? Das hätten Sie, oder gestandene Unternehmer aus Ihrem Netzwerk doch besser einschätzen können!“

Ich sage: Nein. 

Nachfolger gehen voran

Gerade bei Themen der Digitalisierung müssen wir die Jungen miteinbeziehen. Weil sie hier fit sind. Weil sie auf eine Weise mit diesen Themen aufgewachsen sind, den neuen Technologien, die uns Gestandenen noch fremd ist. Weil die Talente, die in der uns nachfolgenden Generation schlummern, durch die neuen Technologien auf eine neue Art und Weise gefördert werden. Unsere Nachfolger gehen hier eindeutig voran. Ausserdem: Ich hätte diese Investition ja für ihn gemacht.

Sie sehen das jede Woche anhand den Klimademonstrationen – und der hier Dringlichkeit, die uns „alten Hasen“ hier von den Jungen deutlich gemacht wird. Wir müssen die Jungen einbeziehen und fragen, grundsätzlich und nicht nur bei einer App.

Das ist auch für die Nachfolge in Ihrem Unternehmen von Relevanz.

Eine Investition in die Zukunft

Wir Älteren tun gut daran, unsere Nachfolge früh aufzubauen, um einerseits einen glatten Übergang hinzubekommen. Um andererseits das Potenzial der jungen Menschen für uns alle nutzbar zu machen, als eine Investition in die Zukunft.

Denn um die zunehmende Komplexität der Welt zu handeln, brauchen wir Vielschichtigkeit und Diversity, also auch die jungen Menschen, ihre Ideen, ihre andere Sicht der Welt. Das ist mein Grund-Mindset: Es geht nicht um Positionen oder eine Alterskategorie, wenn es um Problemlösungen geht, sondern um „Best Brains“. 

Apropos „Best Brains“: Mein Sohn und seine Kumpels hatten recht mit ihrer Einschätzung, die App ist bis heute noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Es sind aber vielversprechende Anpassungen geplant. Mal schauen, wie sich die Sache entwickelt.

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Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

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