Unseren Wohlstand auf dezentrale Füsse stellen

Bin ich auf dem richtigen Weg? Mit dem, was ich über Krisen denke, über unsere Möglichkeiten, in Zukunft erfolgreich Business zu betreiben? Mit meinen neugierigen Forschungen und wissbegierigem Dazulernen, um inmitten der zusammenbrechenden alten, gewohnten Strukturen neue Wege zu erspüren und zu entdecken? Ein rumpfstabileres Mindset zu fördern, in Unternehmen, bei Menschen, bei mir?

Ich denke, diese Zweifel gehören in einer komplexen Welt dazu, Herausforderungen zu begegnen und zu versuchen, an Klarheit zu gewinnen. Denn der Boden, auf dem wir uns bewegen, wird immer unsicherer. Die Veränderungen, auf die wir reagieren müssen, branden immer schneller an. Und unser Wunsch, nicht mehr nur zu reagieren, sondern zu agieren, wird stärker.

Risikomanagement für unseren Wohlstand

Die dezentralen Möglichkeiten der Geldbeschaffung und die Grundlagen unserer Gesellschaft neu zu denken, von denen ich Ihnen in den letzten Blogs geschrieben habe, waren für mich zunächst einmal Risikomanagement.

Denn der Zentralismus der Vergangenheit führt in die Krisen, die unseren Wohlstand und unsere Sicherheit und den Frieden gefährden, weil Geld und Macht sich in wenigen Zentren verdichten: Wenn wir uns dezentraler aufstellen, in unserer Geldwirtschaft, in unseren Unternehmen, in unseren Gesellschaft und Staaten, dann minimieren wir in der Gegenwart das Risiko. 

Und angesichts der Anzeichen, dass wir es nicht nur mit vielen verschiedenen Krisen zu tun haben, sondern mit einer Omnikrise, was bedeutet, dass gesellschaftlich, kulturell, technisch, wirtschaftlich eine neue Zeit beginnt, mit vielen neuen Risiken und Herausforderungen, erscheint mir dezentrales Denken als die erfolgversprechendste Art und Weise, unseren Platz in dieser neuen Zeit zu finden.

Drei Beispiele …

Beispiele dezentraler Zukunftskonzepte

Eine politische Dezentralität, wie sie Ihnen in der Schweiz vorgelebt wird, ist ein bewährter Weg, um gut in die Zukunft zu kommen und auch den Wohlstand künftiger Generationen auf sichere Füsse zu stellen. Weil die Entscheidungen näher an den Menschen sind, die sie angehen. Weil mehr Menschen direkter über die Dinge entscheiden können, als in einem zentralistischen politischen System. Dass dies nicht immer einfach ist, dass es auch mühselig sein kann, sich dezentral abzustimmen, statt einfach mal ein zentrales Machtwort zu sprechen, liegt in der Natur der Sache. Umso mehr, wenn Politiker das Volk als inkompetent und störend empfinden. Aber der Blick auf unsere heutige komplexe Welt zeigt, dass es grob fahrlässig ist, das Heil unserer Gesellschaft und unseres Zusammenlebens in die Hände weniger zu legen.

Die Instabilität gegenwärtiger Währungssysteme, die auf zentralen Mechanismen der Schaffung von Fiat-Geld und Kontrolle der Geldströme beruht, ist ein gewaltiger Treiber von Angst, aber auch vieler Anstrengungen, andere Wege zu finden, unseren finanziellen Wohlstand zu sichern. Um der Inflation, der immer ungerechteren Verteilung der Vermögen, der Finanz-, Wirtschafts-, Staatsfinanzenkrisen zu begegnen – auch sein persönliches Vermögen zu sichern –, bieten sich mittlerweile spannende und innovative dezentrale Möglichkeiten wie Krypto-Geld und Blockchain an, um mit DEFI, einem dezentralen Finanzwesen, die Risiken von Hyperinflation, Bankenkrisen, auch politischer Instabilität zu diversifizieren (lesen Sie dazu auch mein E-Book „2025 – Wenn haptisches Geld ein Phänomen der Vergangenheit ist“).

Die Digitalisierung, die Entwicklung der KI und der Fortschritt in der Robotik werden in vielen Bereichen menschliche Arbeit ersetzen. Darunter eine bedeutende Anzahl stupider, hirntötender Aufgaben, die wir dann nicht mehr zu machen brauchen. Was ich genial finde. Aber was geschieht mit den Menschen, die dann arbeitslos sind? Was machen wir mit der Zeit, die wir dazu gewinnen, weil uns KI und Robotik Arbeit abnehmen? Ich denke, ein dezentrales Denken, das auf Netzwerke, nicht auf zentrale Steuerung setzt, kann hier sinnvolle Lösungen finden: Zum Beispiel, indem Wertschöpfung anders gedacht wird. Tätigkeiten für die Gesellschaft könnten zum Beispiel auf eine andere Weise honoriert werden als bisher. Kreative Aufgaben, soziale Aufgaben, wie die Altenpflege. Früher war die Fürsorge für unsere alten Menschen deutlich dezentraler organisiert, als sie es heute nach vielen machtvollen, zentralen Steuerungsversuchen ist: Die Alten waren in einem Netzwerk der Familie geborgen. Von dezentraler Warte aus ergeben sich hier, so ein Gedanke, interessante Ansätze für Wertschöpfung. Nicht zuletzt auch deswegen, weil innovative Konzepte der Geldbeschaffung nicht mehr auf der Arbeit, der gebündelten Arbeitskraft, mit einem machtvollen Arbeitgeber am langen Hebel, beruhen. Stattdessen können eben aufgrund der Möglichkeiten, die DEFI bieten, andere Lebensweisen sinnvoll für möglichst viele Menschen monetarisiert werden.  

Mein Treiber, die Zukunft neu zu denken

Mein Treiber bei all dem, was ich tue und denke und schreibe, ist der Gedanke: Ich schulde es meinen Kindern, mich in dieser neuen Welt, die auf uns zukommt, zurechtzufinden, es ist meine Pflicht als Vater. Und zu dieser Zukunft gehört für mich, die Chancen zu nutzen, unseren Wohlstand auf dezentrale Füsse zu stellen.

Die Zukunft gehört dem Austausch und einer Könnerschaft darin, die Gemeinsamkeit und die Diversität zu fördern und zu nutzen. 

Die Zukunft gehört einem dezentralen Denken und dezentralen Strukturen und Netzwerken, weil wir so mehr Rumpfstabilität, Flexibilität im Handeln und Fühlen erhalten, um Risiken und Gefahren zu diversifizieren. 

Ihr Markus Hotz

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Radikal dezentral – Geld und Leben

Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

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