Warum es „Business Transformation“ als solche nicht gibt

„Wir entwickeln Menschen.“ Das ist die Vision einer Holding mit Firmen in den Bereichen Elektrotechnik, erneuerbare Energie, Elektrosicherheit, Gebäudetechnik, Automatik und IT. Seit 2018 arbeite ich mit dem Inhaber und dem Managementteam zusammen – und bin mehr als begeistert von diesem Leitstern. Vermutlich schütteln jetzt einige Businessexperten den Kopf: „Menschen entwickeln. Wo ist denn da die Strategie?“ Für mich ist das allerdings die einzig richtige Strategie, wenn es um Veränderungs- und Transformationsprozesse geht – und auch um Führungsthemen …

Der Kern jedes Unternehmens

Wenn ich meine Arbeit mit „Organisationsentwicklung“ und „Business Transformation“ beschreibe, dann ist das eigentlich nur die Spitze des Eisbergs. Denn was macht das Business, die Organisation aus? – Die Menschen darin. Ein Unternehmen entwickelt sich nur in dem Masse, in dem sich die Menschen in ihm entwickeln. Also müssen wir doch genau hier ansetzen: bei den Menschen im Unternehmen. 

Die Strategie dieser Holding, von der ich Ihnen eben berichtet habe, ist, die Menschen im Unternehmen weiterzubilden – sowohl auf beruflicher als auch auf persönlicher Ebene. Das ist für mich wahre Businesstransformation. Das ist für mich der Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind. 

Denn erst, wenn sich die mentalen Modelle, die Gewohnheiten der Menschen verändern, schlägt sich das auch auf Unternehmensebene, auf das System als solches nieder. Wenn wir unsere aktuelle Perspektive, unsere gewohnten Muster, unser Weltbild hinterfragen. 

Dabei entsteht natürlich zunächst eine kognitive Dissonanz. Die Reflexion des eigenen Verhaltens ist Arbeit und kostet Energie. Aber genau das ist Führungsaufgabe. That´s your job! Sie können die Entwicklung Ihrer Organisation nicht delegieren. Die Richtung der Gewohnheitsänderung, der Transformation, beginnt am Kopf des Unternehmens, an den Navigatoren, den Führungskräften.

Transformationen beginnen im Kopf 

Nun gibt es Führungskräfte, die an ihren alten Strukturen festhalten, die in neuen Zeiten eben nicht neue Dinge ausprobieren, sondern ihre Themen nach der altbewährten Checkliste abarbeiten. Hier wird nichts Neues entstehen, die Unternehmensentwicklung im Gegensatz blockiert anstatt gefördert.

Dann gibt es Leader, die grundsätzlich neugierig sind, die sich für Bewusstseinsentwicklung und neue Perspektiven interessieren, die gerne Gespräche führen und positiv in Richtung Zukunft blicken. Menschen, die ein positives Umfeld kreieren, in dem sich ihre Mitarbeiter weiterentwickeln können. Solche Führungskräfte navigieren ihr Team raus aus der eigenen Komfortzone, hin zu neuen Gewohnheiten. Denn die Transformation eines äusseren Systems beginnt mit der Transformation im Kopf. Meiner Meinung nach wird diese Relevanz oft massiv unterschätzt.

Ich bläue meinen Organisationen in Workshops mantraartig diesen Blickwinkel ein. Erzähle es wieder und wieder, bringe die Top-Entwicklungsthemen Selbstmanagement und Selbstorganisation an den Tisch. „Wir müssen anders navigieren!“ Wenn ich dann höre, dass Menschen unterschiedlicher Position im Unternehmen davon sprechen, durch Probleme zu navigieren, auf Fokusziele zu navigieren, dann weiss ich, dass in dieser Organisation etwas in Bewegung ist. 

Wenn sich die Sprache der Menschen ändert, hat sich auch etwas in den Köpfen geändert.

Und ich bin davon überzeugt, dass eine erfolgreiche Business-Transformation nur genau so gelingt. Dass wir für eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung im Grossen, im Kleinen anfangen müssen – bei uns selbst, bei den Individuen in unseren Unternehmen. Bei der „People Transformation“.

Was denken Sie?

Ihr Markus Hotz

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Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

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