Gesellschaft, Unternehmer, Meinung, Freiheit, Individualität, Business

Damit das Rückgrat der Gesellschaft nicht bricht

In meinem letzten Blog habe ich von den starken Individuen geschrieben, als die ich Unternehmer ansehe, die auch in Zukunft für erfolgreiche Unternehmen sorgen. Diese starken Unternehmer sind für eine Welt, in der schwarz und weiß gilt, eine Gefahr. Denn sie beugen sich nicht ohne zu zweifeln einer Politik, die auf eine absolute Wahrheit baut und anders Denkende mit Angst und Zwang auf Linie bringt. 

Own my mind, own my business – so ist die Haltung dieser Unternehmer. In meinen Augen lösen sie so einen Anspruch ein, von dem ich schon in meiner Schulzeit gehört habe: Als Unternehmer das Rückgrat der Gesellschaft zu sein. 

Aber ein Rückgrat kann brechen. Starke Unternehmer, die sich durch ihre ausgeprägte Individualität in einer Welt der Gleichmacherei positionieren,   brauchen besonderen Halt.

Was wir hoffentlich schaffen

Starke Unternehmer sind gut darin, in Möglichkeiten zu denken, geistig flexibel zu sein. Aber sie sind oft nicht gut darin, sich einzugestehen, dass sie in einer Situation sind, mit der sie allein nicht klarkommen.

In solch einer Situation sind Sie aber definitiv (nicht erst, aber für alle augenfällig seit dem Auftauchen von Corona): Die Herausforderungen vor denen Sie und ich stehen sind so gross, dass auch die gestandenen Unternehmer sich eingestehen und akzeptieren müssen, dass sie wahrscheinlich für ihr Unternehmen und ihre Mitarbeiter die Lösung nicht allein finden werden. Sie werden für die Probleme, mit denen Sie konfrontiert werden, nicht alleine die Lösungen finden.

Das ist vielleicht auch der Shift, den wir gesellschaftlich hoffentlich schaffen werden: vom Ich-Meme ins Wir-Meme. Und ich appelliere hier an Sie als Unternehmer oder unternehmerisch denkender Mensch, voranzugehen und den Austausch mit den Menschen zu suchen, die Sie stärken. Das ist der Halt, den starke Unternehmer brauchen, um ihr eigenes Unternehmen, die Wirtschaft und die Gesellschaft voranzubringen.

Kooperation ist der Weg

Ich bin davon überzeugt, dass wir nur dann eine erfüllte Zukunft für uns erschaffen werden, wenn wir aufhören, schwarz-weiß zu denken und zu handeln. Und deswegen schließen sich Individualität und Gemeinschaft auch nicht aus. Ein starkes Ich wird durch ein Wir nicht ausgelöscht, sondern Ich und Wir stärken sich gegenseitig, bedingen sich auf vielfältige Weise gegenseitig.

Ohne Austausch keine Weiterentwicklung. Ohne Austausch von starken Individuen kein Fortschritt. Deswegen ist die das Individuelle ausschaltende Gleichmacherei in meinen Augen auch so gefährlich.

Wir brauchen den Austausch mit Menschen, können uns nur in der Gemeinschaft gemeinsam weiterentwickeln. In der Familie, in der Firma, in der Gesellschaft. In einem Umfeld, das unterschiedliche Positionen, Meinungen, Haltungen zulässt. Aushält. Fördert.

Für Sie als Unternehmer ist es der Austausch mit anderen Unternehmern, selbst mit Konkurrenten, der für Sie die Weiterentwicklung bedeutet. Durch den Sie Ihr Unternehmen weiterentwickeln können.

Unternehmertum ist kein Heldentum

Starke Unternehmer sind keine Helden, auch wenn ihr Drang, sich gegen Zwänge und Bevormundung aufzulehnen, vielleicht schon etwas Heroisches hat … Aber ein Held tritt auf, rettet die Welt und bekommt Beifall. Starke Persönlichkeiten tun, was getan werden muss, still und leise, sie haben eine gewisse Demut gegenüber ihrer eigenen Stärke. Sie wissen, dass nicht einer allein den Unterschied macht. Sie leben gewissermaßen das Motto meiner Heimat, der Schweiz: „Unus pro omnibus, omnes pro uno – Einer für alle, alle für einen.“ 

Nicht Heldentum macht Unternehmer zum Rückgrat der Gesellschaft, sondern eine Vision, die sie vorwärts treibt, sie etwas bewegen lässt – und zu der die Einsicht gehört, dass sie als Einzelkämpfer nicht vorankommen werden.

Ihr Markus Hotz

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Egal, ob aus dem Engadin, von Hawaii oder von einem anderen schönen Plätzchen dieser Welt: Markus Hotz schickt Ihnen Geschichten aus seinem Leben als Transformator, schenkt Ihnen Denkanstösse und versetzt Ihnen den manchmal nötigen Push in einer Zeit der Veränderung – ohne Jammern, dafür mit ansteckendem Tatendrang. Und weil sein Sport bei ihm eine hohe Priorität hat, auch sicherlich nicht zu oft.

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